AG "Römische Museen am Limes"

Die Arbeitsgemeinschaft engagiert sich national und international

  • Die Arbeitsgemeinschaft in der Deutschen Limeskommission

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Kooperation mit der Deutschen Limes-Kommission und den darin vertretenen Institutionen, insbesondere den Landesdenkmalämtern in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie mit dem Verein Deutsche Limesstraße.
Dabei geht es vor allem um das Einbringen museumsrelevanter Fragen und Anregungen in die Arbeit der Deutschen Limes-Kommission.

  • Strategische Vermittlung am Limes: Das Limes Interpretation Framework

Nach dem Vorbild des Hadrianswalls in England, der unter dem Generalthema "Entwicklung der römischen Grenze in Nordengland vom 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr." vermittelt wird, wurden am Obergermanisch-Raetischen Limes verschiedene Vermittlungsregionen und -ebenen definiert, mit dem Ziel, Alleinstellungsmerkmale für die musealen und nichtmusealen Einrichtungen am Limes zu schaffen. Generalthema am Raetischen Limes ist "Eine Grenze für Rom"; Vermittlungsziel ist, dass der Limes nicht in erster Linie zur Abwehr feindlicher Stämme jenseits dieser Grenze diente, sondern als sichtbare Demarkation römischen Einflussbereichs in diesen Breiten errichtet wurde, der den Römern eine zuverlässige Kontrolle von Waren- und Personenverkehr ermöglichte. Generalthema am Mainlimes ist "Roms Grenze am Main": hier steht der Aspekt, dass der Fluss die Grenze bildete, im Vordergrund der Vermittlungsarbeit.
Mittels des Limes Interpretation Framework werden inhaltliche Repetitionen in den Ausstellungen vermieden und Mehrfachbesuche der Museen angeregt. Das Grundprinzip dieser kapitelweisen Vermittlung ist im "Museums- und Vermittlungsplan Obergermanisch-Raetischer Limes" erklärt, der Teil des aktuellen Managementplans für den Obergermanisch-Raetischen Limes ist und hier heruntergeladen werden kann. Die aktuelle Version des Limes Interpretation Framework können Sie hier einsehen.

  • Museen am Donaulimes

Wir begleiten und unterstützen die Erstellung des österreichisch-deutschen Nominierungsdossiers für das transnationale, serielle Welterbe-Teilmodul "Grenzen des Römischen Reiches: der Donaulimes in Bayern und Österreich" in Bezug auf die museumsrelevanten Fragen. Konkret liefern wir Anregungen für die Erstellung des grenzübergreifenden Museums- und Vermittlungsplans bzw. des "Limes Interpretation Framework", die Bestandteile des Managementplans der geplanten Erweiterung sein werden.
Um einen anregenden fachlichen Austausch zu gewährleisten, nehmen Vertreter des Vereins "Museen am Donaulimes in Österreich" sowie von Museen am bayerischen Abschnitt des Donaulimes an unseren Treffen teil.

  • Das Partnerschaftsprogramm "Twinning museums along the Limes"

Die Idee, Museen am Limes grenzüberschreitend partnerschaftlich miteinander zu verbinden, entstand im Rahmen des Culture 2000-Projekts "Frontiers of the Roman Empire" der Europäischen Union. Ziel der Initiative ist, die gewaltige Größe und Komplexität der römischen Grenzanlage stärker ins Bewusstsein der Besucher zu bringen. Dies gelingt beispielsweise über die Erstellung gemeinsamer Internetauftritte verschiedener Museen, die kollektive Herausgabe von Infomaterial und nicht zuletzt der persönliche Austausch von Fachleuten, um best-practice-Modelle in Bezug auf die Sammlungstätigkeit, Vermittlungsarbeit und Präsentation auszutauschen.

  • Eine webbasierte Internetdatenbank

Für die Arbeitsgemeinschaft wird eine webbasierte Internetdatenbank erarbeitet. Auf diese Weise werden Funde und Befunde vom Limes auch virtuell wiedervereinigt.
Das gleiche Ziel verfolgen wir übrigens auch mit unseren Smartphone-Apps, über die Sie hier mehr erfahren können.